EU-Wettbewerbs-Ranking als Warnsignal und Handlungsauftrag für Kärnten

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Als eindeutigen politischen Handlungsauftrag sieht Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer den aktuellen „EU Regional Competitiveness Index“, den EU-Vergleich über die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen: „Dort ist Kärnten das Schlusslicht Österreichs und rangiert damit sogar noch hinter dem wirtschaftlich schwachen Burgenland. Aus diesem Ranking sind ganz klare Maßnahmen abzuleiten. Kärnten braucht, neben Investitionen in die Qualität und das Angebot der Infrastruktur, auch dringend einen Booster, was den Entwicklungsstand der Wirtschaft betrifft. Gerade beim Thema Forschung wird in Kärnten sehr viel von Infineon überlagert. Gleichzeitig kann aber das Bundesland von den dortigen Milliardeninvestitionen nicht entscheidend profitieren. Man hat es bis jetzt verabsäumt, ein wirtschaftliches Öko-System rund um den Halbleiterkonzern aufzubauen.“

Auch die großen Troubles rund um den Flughafen Klagenfurt spielen laut Köfer beim Ranking eine negative Rolle: „Beim Airport haben wir in den vergangenen Jahren außer vollmundigen Versprechungen und diverser Absichtserklärungen nichts gehört. Doch gerade ein intakter Flughafen mit Hub-Anbindungen ist für die Sichtbarkeit von Kärnten als Wirtschaftsstandort von enormer Bedeutung. Der Airport muss als zentrale Infrastruktureinrichtung Kärntens endlich abheben, ob mit oder ohne Mehrheitseigentümer.“ Die infrastrukturellen Probleme spiegeln sich auch bei Themen wie dem fehlenden Ausbau der B100 bzw. der B317 wider, so Köfer, der bemängelt, dass Kärnten viel zu oft nur auf den Zentralraum reduziert wird: „Kärnten ist allerdings weitaus mehr als nur Villach und Klagenfurt.“ Auch auf das Thema Koralmbahn wird politisch noch viel zu wenig eingegangen, stellt Köfer fest: „Man geht mit dieser Jahrhundertchance nahezu fahrlässig und blauäugig um.“

Köfer sieht, in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit Kärntens, auch das Standortmarketing endlich in der Verantwortung, aus dem Winterschlaf zu erwachen: „Wir brauchen ein offensives Standortmarketing, das gemeinsam mit der Kärnten Werbung agiert. Diese beiden Bereiche damals nicht zu vereinen war ein großer Fehler der SPÖ/ÖVP-Koalition, der jetzt repariert werden muss. Kärnten ist ein attraktiver Industrie- und Technologiestandort, gepaart mit einer intakten Natur und Lebensqualität – das gilt es offensiv zu bewerben, insbesondere wenn wir im Wettbewerb um gut ausgebildete Mitarbeiter mithalten wollen.“

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