„Der Personalmangel im Krankenanstaltenbereich ist dramatisch und sorgt kärntenweit für erhebliche Komplikationen. Patienten müssen teilweise ein Jahr auf Operationen warten. Zudem sind allein in den Kabeg-Häusern Ende Oktober 142 Betten gesperrt gewesen“, führt Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer in einer Reaktion auf die Beantwortung seiner Landtagsanfrage durch LR Prettner aus: „Dadurch sind viele Kärntner verunsichert und sehen die medizinische Versorgungssicherheit in Gefahr. Es wirkt auch nicht beruhigend, dass die Notfallversorgung trotzdem gewährleistet ist.“ Köfer stellt fest, dass das Land seit Jahren verabsäumt hat, für ausreichend Personal im Krankenanstaltenbereich zu sorgen.
Was den Ärztemangel betrifft, fordert Köfer lang-, mittel- und kurzfristige Gegenmaßnahmen ein: „Kurzfristig muss es gelingen, für Jungärzte aus dem In- und Ausland attraktiv zu werden.“ In Bezug auf die zukünftigen Gehaltsstrukturen der Kabeg pocht Köfer auf rasche Verhandlungen und darauf, ein klares Signal in Richtung der Belegschaft auszusenden: „Übergeordnetes Ziel muss es sein, ein Gesamtpaket auf den Weg zu bringen, das auch sicherstellt, dass Kärnten im Wettbewerb um Ärzte konkurrenzfähig bleibt.“ Köfer, der weiterhin bundesweit einheitliche Ärztegehälter als Notwendigkeit erachtet, verlangt ein Entgegenkommen der Politik gegenüber der Ärzteschaft: „Kärnten kann es sich nicht leisten, dass Ärzte aufgrund der Rahmenbedingungen und der Gehaltssituation aus dem Bundesland flüchten. Ein Abwandern von Ärzten würde unweigerlich dazu führen, dass in vielen Bereichen die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Es braucht Verbesserungen bei der Besoldung und ein zeitgemäßes Dienstrecht.“