Verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch muss umgesetzt werden

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Das Team Kärnten fordert die Einführung einer verpflichtenden Herkunftsbezeichnung für Fleisch im Handel und der Gastronomie. Eine entsprechende Landtagsinitiative wurde im zuständigen Fachausschuss debattiert. „Die Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, woher beispielsweise ihr Fleisch kommt und ein Recht auf lückenlose Nachvollziehbarkeit und Transparenz“, erklären Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer und der stv. TK-Klubobmann LAbg. Gerhard Klocker die Hintergründe des Antrages. Wie die beiden Team Kärnten-Vertreter betonen, brauche es diese Kennzeichnungspflicht nicht nur für frisches und tiefgekühltes Fleisch, sondern insbesondere auch für verarbeitete Produkte, wie zum Beispiel fertiges Fleisch-Sugo: „Hier werden die Konsumenten oft mit Angaben wie Made in Austria in die Irre geführt. Dieser Slogan bedeutet nämlich nicht, dass die Grundzutaten zwingend aus Österreich stammen müssen.“ 

Jeder Bürger muss ohne Umwege erkennen können, woher das Produkt kommt und woher das Fleisch stammt, betont Köfer: „Solch eine Kennzeichnungspflicht brauchen wir EU-weit in der Gastronomie und im Handel. Vor allem große Systemgastronomie-Betriebe machen aus der Herkunft ihrer Produkte oftmals ein großes Geheimnis, während viele kleine Gasthöfe sehr transparent über ihren Warenbezug Auskunft erteilen.“ Laut Klocker sei die Herkunftsbezeichnung auch ein Baustein, um Billigfleischimporte etwas einzuschränken: „Billiges Geflügelfleisch aus Polen, Slowenien oder gar aus Brasilien bzw. Kalbfleisch aus Holland. Bei diesen geographischen Angaben würde es sich der Konsument zweimal überlegen, ob er solch ein Produkt wirklich auf seinem Teller haben möchte, egal ob zu Hause oder im Gasthaus.“ In diesem Zusammenhang wird auch ein Verbot von Laborfleisch gefordert. 

Die Ausschussberatungen über den Team Kärnten-Antrag wurden aktuell unterbrochen. „Das verwundert, da sich insbesondere die ÖVP-dominierte Landwirtschaftskammer massiv für den Antrag ausgesprochen und diesen begrüßt hat. In der Volkspartei ist keine einheitliche Linie zu erkennen“, betont Klocker, der die Beschlussfassung des Antrages weiterhin einmahnt und diesbezüglich alle parlamentarischen Möglichkeiten nutzen möchte.

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