Ein „unmissverständliches Warnsignal“ sieht Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer in den Aussagen des Kärntner Spitalsärztesprechers Maximilian Miksch: „Die Grundbedingung für alle weiteren Gespräche und Verhandlungen muss sein, dass Kärnten im umkämpften Wettbewerb um Ärzte konkurrenzfähig bleibt. Diese Herausforderung wurde viel zu lange vernachlässigt, während andere Bundesländer weitaus mehr Maßnahmen ergriffen haben als Kärnten. Es geht dabei nicht nur um monetäre Gesichtspunkte, sondern auch um die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen. Ein gangbarer, finanzierbarer Kompromiss muss gefunden werden.“
Kärnten kann es sich keinesfalls erlauben, dass Ärzte aufgrund der Rahmenbedingungen und der Gehaltssituation aus dem Bundesland flüchten, stellt Köfer unmissverständlich fest: „Neben dem pflegerischen Personal ist es die Ärzteschaft, die das gesamte Gesundheitssystem intakt halten und das 365 Tage im Jahr.“ Köfer weist zudem darauf hin, dass gerade Kärnten, auch bedingt durch einen Teilzeittrend, von einem Ärztemangel betroffen ist, der in den nächsten Jahren aufgrund einer anstehenden Pensionierungswelle noch dramatischer werden wird: „Schon jetzt kommt es bei Operationen zu Verzögerungen und das zu Lasten der Patienten. Es muss gehandelt werden.“
Für die Zukunft sieht Köfer weiterhin bundesweit einheitliche Ärztegehälter als Notwendigkeit an und hofft hier auf entsprechende Bewegung auf Bundesseite. In der gesamten Diskussion rund um Probleme im ärztlichen Bereich ruft Köfer zu Sachlichkeit auf: „Alle müssen sich bewusst sein, dass heftige Streitigkeiten, die in der Öffentlichkeit ausgetragen werden, und Streiks bei den Patienten für massive Verunsicherung sorgen. Die gesamte Debatte muss nüchtern, konsens- und zielorientiert geführt werden.“