Mit einem Nettofinanzierungssaldo von rund 281 Millionen Euro bleibt die finanzielle Situation des Landes Kärnten weiterhin dramatisch, bringt Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer den Regierungssitzungsbeschluss des Nachtragsbudgets für 2023 auf den Punkt: „Es muss im Budgetvollzug verhindert werden, dass zukünftigen Generationen ein weiterer Schuldenrucksack von fast 281 Millionen Euro mit auf den Weg gegeben wird. Zumindest bei den Schulden ist sich die Koalition treu geblieben. Man setzt weiter auf Nachhaltigkeit, dem neuen Motto der Koalition, Nachhaltigkeit nämlich was Schuldenmachen und nicht was nachhaltigen Schuldenabbau betrifft.“ Als zentralen Aspekt spricht Köfer an, dass Kärnten bis jetzt von der günstigen Zinslandschaft und vielen fixverzinsten Darlehen profitiert hat, „doch nunmehr tappen SPÖ und ÖVP in die Zinsfalle“.
Geradegerückt werden laut Köfer jetzt im Nachtrag die budgetären Zahlen zu den Ertragsanteilen: „Diese wurden im ersten Budget um 200 Millionen Euro niedriger angesetzt als noch im Vorjahr. Es war sonnenklar, dass diese Rechnung niemals aufgehen wird, darauf habe ich auch in meiner Budgetrede im Landtag hingewiesen und jetzt Recht behalten.“ Eine mögliche Olympia-Bewerbung Kärntens ordnet Köfer in Anbetracht der finanziellen Entwicklung des Landes in die Kategorie Träumerei ein: „Wir brauchen keine Luftschloss-Politik. Gegenwärtig ist solch ein Unterfangen nicht darstellbar, weder die Bewerbung noch die Durchführung. Wir können uns das nicht leisten.“ Sollte es vertiefende Gespräche über eine Bewerbung geben sollen, fordert Köfer jedenfalls eine Volksbefragung ein. In Richtung des Bundes appelliert Köfer, die massiven Kostensteigerungen in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Pflege in den FAG-Verhandlungen zu berücksichtigen: „Der Bund muss sich hier seiner Verantwortung stellen.“