TK-Chef Köfer: Diskussion über Deutsch-Pflicht in der Pause lenkt von realen Problemen im Bildungssystem ab

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Kritisch sieht Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer auch in Kärnten erhobene Forderungen nach einer Deutsch-Pflicht auf Schulhöfen: „Solch eine Maßnahme ist überschießend, die Umsetzung wäre kaum überprüf- und wahrscheinlich auch nicht sanktionierbar. Sie ist vielmehr in die Kategorie ideologischer Populismus einzuordnen.“ Laut Köfer gehe diese Debatte auch an den realen bildungs- und integrationspolitischen Problemen und Herausforderungen vorbei bzw. lenke vielmehr davon ab. Köfer sieht die Forderung auch deshalb als unpassend an, weil es in Kärnten eine nicht geringe Anzahl an Schülern gibt, die die zweite Landessprache sprechen und sich in dieser auch in der Pause austauschen. Laut Köfer finde der Spracherwerb auch primär im Unterricht statt, vermittelt durch professionelle Personen, nämlich Lehrer, und nicht in der Pause.

Köfer würde sich anstatt dieser ideologiegetriebenen Debatte vielmehr eine Diskussion darüber wünschen, wie wir im Bildungssystem eine möglichst zielgerichtete und individualisierte Ausbildung unserer jungen Menschen gewährleisten und nicht eine Pseudo-Diskussion, die in erster Linie von Ressentiments bestimmt ist: „Ich bin davon überzeugt, dass Kärntens Lehrerinnen und Lehrer sehr genau wissen, wie Sprachvermittlung bestmöglich zu erfolgen hat und was in den Klassen benötigt wird, um die Sprache Deutsch strukturiert erlernen zu können.“ Köfer hält fest, dass durch eine Deutsch-Pflicht in der Pause Schüler pauschal für integrationspolitische Fehler verantwortlich gemacht werden: „Und das dürfen wir nicht zulassen. Pausen müssen Pausen bleiben und junge Menschen den Inhalt dieser möglichst frei, selbstbestimmt und ungezwungen bestimmen können.“

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