Seit vielen Jahren warnt Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer nahezu gebetsmühlenartig vor einem eklatanten Mangel an Pflegepersonal und kämpft gleichzeitig für die Forcierung der Pflegelehre in Kärnten: „Das Modell ist bis jetzt vor allem am nicht nachvollziehbaren Widerstand der SPÖ gescheitert. Wie erfolgreich die Pflegelehre sein kann, beweist beispielsweise das Bundesland Vorarlberg, wo ein regelrechter Run auf Ausbildungsplätze herrscht.“ Wie Köfer weiß, gibt es im „Ländle“ weitaus mehr Bewerber als offene Stellen: „Bereits zwei Jahre nach der offiziellen Einführung der Pflegelehre in Vorarlberg gibt es fünfmal so viele Bewerber wie Stellen. Das geht inzwischen so weit, dass interessierte Jugendliche abgewiesen werden müssen.“
Köfer fordert, dass sich Kärnten Vorarlberg zum Vorbild nimmt und ebenfalls auf die Pflegelehre als zusätzliches Ausbildungsmodell setzt: „Wichtig wäre, dass es Betriebe gibt, die junge Menschen ausbilden möchten und dort eine Diplomkraft mit einer Ausbildung zur Praktikums- bzw. Lehrlingsanleitung vorhanden ist. Das stellt die Basis dar. Wer die Lehre beginnt, startet im ersten Lehrjahr mit Begleitungs- und Assistenzaufgaben, lernt das Pflegeheim kennen und wird langsam an die Aufgaben der Grund- und Behandlungspflege herangeführt.“ Jugendliche könnten direkt nach der Absolvierung der Schulpflicht mit der Pflegelehre beginnen, so Köfer: „Dieses Angebot wäre ein wichtiger Mosaikstein, wenn es darum geht, dem Pflegefachkräftemangel etwas entgegenzusetzen. Qualifizierte Mitarbeiter werden auf allen Ebenen benötigt.“
Er, Köfer, appelliert an die Gesundheitsreferentin Prettner (SPÖ) endlich ein Umdenken einzuleiten und auf das Modell der Pflegelehre zu setzen: „Im kleinen Bundesland Vorarlberg gibt es aktuell 24 junge Menschen, die eine Pflegelehre absolvieren. Heuer werden laut der Vorarlberger Landesregierung 16 bis 20 Personen mit der Pflegelehre beginnen. Die Drop-out-Rate in Vorarlberg ist dabei minimal. Nur ein einziger Lehrling hat die Ausbildung abgebrochen.“