NEIN zu Schulschließungen in Kärnten

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Die rot-schwarz-grüne Koalition sorgt für eine beispiellose Schul-Schließungswelle in Kärnten“, darauf macht Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer aufmerksam. Insgesamt wurden in den Schuljahren 2014/15, 2015/16 und 2016/17 26 Standorte aufgelassen bzw. zusammengelegt. Im Schuljahr 2017/18 werden zwei weitere folgen und darüber hinaus stehen auch gleich drei andere Standorte vor der Schließung. „In Summe wird die Koalition dann 31 Standorte geschlossen bzw. zusammengelegt haben, das können wir vom Team Kärnten nicht akzeptieren und haben daher die entsprechenden Beschlüsse auch heute nicht mitgetragen. Für uns ist klar: Stirbt die Schule, stirbt der Ort“, gibt Köfer zu bedenken.

Köfer verweist auf eine Studie der pädagogischen Hochschule in Graz, die eindrucksvoll zeigt, wie bedeutsam Kleinschulen für den einzelnen Ort sind. Laut dieser Studie tragen Kleinschulen zum Erhalt des Ortskerns bei und sind oft ein Grund dafür, dass Jungfamilien im Ort bleiben. „Wer will mit seinen Kindern in einem Ort oder Dorf wohnen, in dem es keine Schule gibt?“, hinterfragt Köfer, der ebenfalls betont, dass sich die Leistungen der Schüler von Kleinschulen sich zum Teil positiv gegenüber den Leistungen von Schülern an „normalen“ Schulen unterscheiden.

„International ist durchwegs eine Entwicklung in Richtung pro Kleinschulen erkennbar, was sich durch positive Beispiele aus Skandinavien und den USA belegen lässt, aber auch in Salzburg gibt es Bestrebungen, diese Schulen langfristig zu sichern“, führt Köfer weiter aus, der den von LH Kaiser massiv vorangetriebenen Bildungs-Zentralismus in aller Klarheit ablehnt: „Wir stehen für dezentrale Strukturen und haben einen diametral anderen Zugang zu dieser Frage als LH Kaiser.“ Das Schließungskonzept Kaisers sei, wie Köfer unterstreicht, ausschließlich ideologisch und nicht fachlich motiviert.

Um die Finanzierbarkeit von Kleinschulen langfristig sicherzustellen pocht Köfer auf radikale Einsparungen im Bereich der Schulverwaltung: „Viel zu viele Mittel versickern derzeit in der parteipolitisch dominierten und aufgeblähten Schulverwaltung. Das Geld kommt überhaupt nicht dort an, wo es eigentlich hin sollte: Zu den Schülerinnen und Schülern, die, wie ich meine, im Zentrum der Bildungspolitik stehen sollten.“

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