Köfer/Smrtnik: Wolfs-Problematik braucht wasserdichte rechtliche Lösung

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„Die Wolfs-Problematik in Kärnten ist aktuell, ohne die gezielte Entnahme von Problemtieren, nicht zu lösen“, betonen Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer und der Landwirtschaftssprecher des TK im Landtag, Abg. Franz Josef Smrtnik, in Bezug auf die Diskussionen über ein Kärntner Alm- und Weideschutzgesetz, das die Jagd auf Wölfe erleichtern soll. Köfer fordert rund um den Gesetzwerdungsprozess eine wasserdichte rechtliche Lösung ein, die mit allen zentralen Stakeholdern erarbeitet werden soll. Zur im Zusammenhang mit dem Wolf permanent zitierten Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie merken Köfer und Smrtnik an, dass Wölfe in Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Bulgarien sowie in Teilen Finnlands, Griechenlands und Spaniens vom strengen Schutzregime dieser Richtlinie ausgenommen sind: „Hier wäre auch die Aufnahme Österreichs zu diskutieren.“

Für Köfer ist es in Bezug auf das neue Gesetz wichtig, dass Entnahmen zielgerichtet erfolgen: „Es gilt hier mit großer Sorgfalt und Sensibilität vorzugehen. Ich vertraue auf die Kärntner Jäger und ihr Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und die Weidgerechtigkeit.“ Was die vom Wolf angerichteten Schäden betrifft, sieht Smrtnik weiterhin die öffentliche Hand in Verantwortung: „Wir fordern, den Wildschadensfonds jedenfalls aufzustocken, auch mit Beteiligung des Naturschutzes, sowie die Schadensfeststellung unbedingt zu entbürokratisieren.“

Laut den beiden Team Kärnten-Vertretern würden Möglichkeiten, wie verstärkter Herdenschutz, vielerorts in Kärnten nicht praktikabel und nicht umsetzbar sein: „In diesem Zusammenhang spielen auch finanzielle und logistische Aspekte eine große Rolle.“ Das Thema Wolf bringe auch die Almwirtschaft in Gefahr. Smrtnik: „Die Almwirtschaft ist nicht nur für die Landwirtschaft selbst, sondern auch für den Tourismus und die Kulturlandschaft von Bedeutung. Wenn es die Almwirtschaft in dieser Form nicht mehr geben sollte, wäre das dramatisch und nicht nur mit dem Verschwinden des Geräusches der Kuhglocken auf den Almen verbunden. Vielmehr wäre ein Ende der Almwirtschaft mit negativen Folgen für die Sicherheit verknüpft. Beweidete Almen und Vieh auf diesen Flächen bedeuten nämlich auch Schutz vor Muren und Lawinenabgängen.“

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