In Bezug auf die Investitions- und Konjunkturkonferenz fordern Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer und LAbg. Bgm. Karl Markut als Teilnehmer der Konferenz ein „Standort-Rettungs- und Updatepaket“: „Die SP/VP-Landesregierung muss in ihren Verantwortungsbereichen tätig werden. Insbesondere beim Bürokratieabbau hat Kärnten sehr viele Möglichkeiten, den Standort zu stärken und die Betriebe zu entlasten. Ein Bürokratie-Frühjahrsputz muss her. Es geht dabei auch um die Wettbewerbsfähigkeit Kärntens als Wirtschafts- und Arbeitsraum.“ In der Landesgesetzgebung fordert Köfer, vermehrt auf Sunset-Klauseln zu setzen, sprich Gesetze mit einem Ablaufdatum zu versehen und gleichzeitig stärker das one-in-two-out-Prinzip anzuwenden: „Wenn ein neues Gesetz auf den Weg gebracht wird, müssen zwei alte dafür verabschiedet werden. Das wäre echter Bürokratieabbau. Unternehmen müssen heute Unsummen für Rechts- und Beratungskosten aufwenden, um in diesem Gesetzesdschungel Orientierung zu erlangen.“
Der grundsätzliche wirtschaftspolitische Fokus müsse auch auf die Schaffung und Entwicklung eines investitionsfreundlichen Klimas in Kärnten gelenkt werden, so Köfer: „Wachstum und Innovationen sind die Basis für die Sicherung unseres Wohlstandes sowie für Arbeitsplätze und sind nur durch Investitionen möglich. Diese gilt es aktiv zu fördern und auch zuzulassen.“ Essenziell sei es, konjunkturstärkende Maßnahmen und Anreize für Investitionen zu setzen und dem negativen Trend entgegenzuwirken. „Aus Zurückhaltung muss bei den Betrieben ein Mut zur Offensive werden“, betont Markut.
Einen weiteren Schwerpunkt müsse in den Bereichen Forschung und Entwicklung gesetzt werden, verlangt Köfer: „Die Zahl F&E-treibender Unternehmen muss gesteigert werden. Innerbetriebliche Forschung ist ein wesentliches Element, um Innovationen zu schaffen und Firmen zukunftsfit zu machen.“ Die Entwicklung von Infineon würde viele Probleme in diesem Bereich kaschieren, so Köfer, der auch eine stärkere Forcierung von Grundlagenforschung für Kärnten als notwendig erachtet. In Richtung Bundesseite adressiert Köfer die klare Forderung nach einer steuerlichen Entlastung des Faktors Arbeit: „In der gesamten EU wird Arbeit nur in zwei Staaten stärker belastet als in Österreich.“