Kinderbetreuung – Köfer: „Werden den Kanzler an den Taten messen“

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Die Ankündigung von Bundeskanzler Nehammer, bis 2030 rund 4,5 Milliarden Euro in die Kinderbildung und -betreuung investieren zu wollen, müsse mehr sein als ein PR-Gag, mahnt Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer: „Es ist erstaunlich, dass diese Aussage ausgerechnet von der Volkspartei kommt, die vor Jahren mit Kanzler Kurz an der Spitze eine Kindergartenmilliarde noch aus parteipolitischer Motivation heraus verhindert hat. Wir werden Nehammer jedenfalls an den Taten messen, denn politisch angekündigt ist bald etwas. Die reale Umsetzung ist das, was wirklich zählt.“ Wie dringend die zusätzlichen finanziellen Mittel notwendig wären, zeige sich vor allem am Beispiel der Gemeinden, weiß Köfer auch in seiner Funktion als Bürgermeister: „Die Kommunen tun sich immer schwerer, ausgeglichen zu bilanzieren und gerade die neue gesetzliche Lage sorgt in Kärnten für erhebliche Mehrkosten bei der Kinderbetreuung. Hier wären neue Bundesgelder ein wichtiger Schritt und eine essentielle Maßnahme.“ Köfer fordert, die zusätzlichen Summen für diesen Bereich gleich bei den laufenden Finanzausgleichsverhandlungen zu berücksichtigen: „Ansonsten droht dieses Milliarden-Versprechen unterzugehen.“

Der Ausbau der Kinderbetreuung ist für Köfer auch ein zentrales Instrument zur Gleichstellung und gleichermaßen auch ein Standortfaktor: „Trotz des neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes, das wir vom Team Kärnten über Jahre gefordert haben, gibt es in diesem Bereich noch viel zu tun. Kärnten ist noch lange nicht jenes Vorbild, das es sein möchte. Ein entscheidender Punkt ist das Personal, das immer rarer wird. Hier muss auch von Bundesseite her angesetzt werden.“ Oberstes Ziel müsse es laut Köfer bleiben, dass im Sinne der Familien flexible und angepasste Bildungs- und Betreuungsangebote für die Kleinsten geschaffen werden: „Müttern muss es möglich sein, rascher in den Erwerbsprozess zurückzukehren und auch Vollzeit zu arbeiten, wenn das der Wunsch ist. Die Lebensrealität und die Arbeitswelt haben sich in den vergangenen Jahren rapide verändert. Dieser Entwicklung muss die Politik Rechnung tragen.“

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