Vertrauen in die Kirche wird weiter geschwächt

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Dass die für 11. Dezember angesetzte Pressekonferenz zum Prüfbericht des Bistums über die Ära von Bischof Schwarz kurzfristig abgesagt wurde, würde laut Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer ein fatales Signal aussenden: „Dieser Knalleffekt sorgt für zusätzlichen Nährboden, auf dem Gerüchte sprießen können. Aufgrund der schwerwiegenden Vorwürfe der vergangenen Monate, wäre es zwingend notwendig gewesen, für Transparenz zu sorgen und das Kirchenvolk umfassend und rasch zu informieren. Diese Chance wurde vorerst völlig vertan.“ Köfer ortet ein ohnehin gespanntes Verhältnis zwischen den Gläubigen und der Kirche: „Der heutige Tag wird keinesfalls dazu beitragen, dieses Verhältnis entscheidend zu verbessern. Zudem werden die intensiven Aufklärungsbemühungen der neuen kirchlichen Führung in Kärnten, mit Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger an der Spitze, von externer Seite zunichte gemacht.“

Für Köfer sei nur sehr schwer nachvollziehbar, dass man von höherer Stelle sogar zum Mittel der Weisung greift, dass der Bericht an die Bischofskongregation in Rom übermittelt werden muss: „Es bringt die katholische Kirche in Kärnten keinen Zentimeter weiter, wenn jetzt offensichtlich Maulkorberlässe verteilt und Pressekonferenzen abgesagt werden müssen.“ Wie Köfer betont, sei es ein umgehendes Erfordernis, dass die Öffentlichkeit lückenlos informiert wird: „Transparenz ist ein Mindesterfordernis. Das große Vertrauen, das die Menschen in die Religion bzw. in die Kirche haben, wird derzeit erschüttert und auf eine harte Probe gestellt.“

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