Leserbrief: Vorlesetag im Landtag

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Am 28. März fand bekanntlich der Österreichische Vorlesetag des Buchhandels statt. Diesmal war unter den über 1.000 Teilnehmern der tollen Veranstaltung auch die Kärntner Landesrätin Sara Schaar. Bei ihrer „Vorlesung“ im Landtag ging es allerdings nicht um die Vermittlung von Literatur oder gar um einen Spaßfaktor, sondern ganz profan, um das Vorlesen von Beamten-Schriftstücken, die auch inhaltlich eher an Horror-Literatur erinnern könnten (HCB, Mist, artfremde Arten).

Im Sinne der Kosteneinsparung fragt man sich als Steuerzahler allerdings, ob die Vorlesung nicht gleich der zuständige Beamte hätte abhalten können. Denn, wenn eine „mündliche Anfragebeantwortung“ sich lediglich darauf beschränkt, dass sie „mündlich“ erfolgen soll, ist es vollkommen egal, wer die Anfrage beantwortet.
Es geht also um Kompetenz und um die eigene politische Meinung. Frau Landesrätin Schaar hat in der Landtagssitzung am 28. März beides vermissen lassen und deutlich gemacht, wer in ihrem Ressort das Sagen hat. Es bleibt zu hoffen, dass sie wenigsten sinnerfassend lesen konnte.

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