Bildungsangebot in Spittal wird still und leise ausgedünnt

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Still, heimlich und leise wurde zu Beginn des neuen Schuljahres die erste Klasse der HAS Spittal aufgelöst. Auf diese Entwicklung macht heute Gerhard Köfer vom Team Kärnten aufmerksam. „Die Eltern sind über die Streichung der Klasse erzürnt, vor allem über die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist“, berichtet Köfer. Laut ihm sei am 10. September ganz normal mit dem Unterreicht in der ersten Klasse begonnen worden: „Zu diesem Zeitpunkt verlor niemand der Schulverantwortlichen ein Wort darüber, dass es diese Klasse nicht mehr geben wird. Auch am Dienstag und Mittwoch erfolgte ganz normaler Klassenbetrieb, ehe dann am Abend der Anruf von der Schule kam, dass diese Klasse aufgelöst werden wird und man am nächsten Tag den weiteren Bildungsweg der betroffenen Jugendlichen besprechen werde.“

Wie Köfer betont, hätte die Schulleitung bereits am Ende des vorherigen Schuljahres wissen müssen, dass aufgrund einer zu geringen Anmeldezahl, wahrscheinlich keine Klasse zustande kommen wird: „Von diesen Problemen wurde allerdings überhaupt rein gar nichts an die Eltern bzw. die Schüler kommuniziert. Alle haben sich auf die erste HAS-Klasse vorbereitet und wurden dann nach drei Schultagen vor den Kopf gestoßen und mussten sich völlig neu orientieren.“ Er, Köfer, ortet in diesem Zusammenhang eine „Kommunikations-Unkultur“ und spricht auch von Versäumnissen der zuständigen Politiker: „Den Verantwortlichen ist das Schicksal der Betroffenen offensichtlich nicht wichtig genug. Ansonsten hätte es stärkere Bemühungen gegeben, was aber nicht der Fall war.“ Am Tag der Besprechung mit den ehemaligen HAS-Erstklässlern sei, wie Köfer weiß, kein einziger Vertreter einer Schulbehörde bzw. auch kein zuständiger politischer Vertreter vor Ort gewesen. Köfer verlangt heute zudem Aufklärung über die Hintergründe der überfallsartigen Klassen-Auflösung: „So etwas ist alles andere als üblich.“

Viele Eltern fühlen sich durch die Vorgangsweise der HAK/HAS vor den Kopf gestoßen und sind erzürnt, führt Köfer weiter aus: „Einige der betroffenen Schüler hatten bereits eine Lehrstelle, haben sich dann aber doch für den Einstieg in die erste Klasse der HAS entschieden und wurden jetzt bitter enttäuscht.“ Irritiert zeigt sich Köfer abschließend auch über das Verhalten des zuständigen Bildungsreferenten LH Kaiser und des Bildungsdirektors: „Bei beiden Herren herrscht nicht nur in dieser Causa Funkstille!“

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